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31.07.2003
BALD KEIN JAZZ MEHR BEIM WDR 5?
Wie aus internen Kreisen des WDR zu erfahren war, wird das Radioformat des Westdeutschen Rundfunks radikal geändert. So sollen zum Beispiel zwei Sendungen mit Kultcharakter aus dem Programm komplett verschwinden. Zum Einen sei hier die Sendung "Jazz City" genannt, moderiert und konzepiert von Michael Rüsenberg, der seit 31(!) Jahren beim WDR auf Sendung ist. So einige ESC-Künstler waren hier schon zu Gast. Zum Anderen die Crossoversendung "Border Music" von Karl Lippegaus, der hier eine Bandbreite von Bob Dylan über Fred Frith bis Miles Davis vorstellt. Die etablierte Weltmusiksendung von Francis Gay soll zu Funkhaus Europa abgeschoben werden, das hierfür natürlich Platz schaffen muss.

Dafür soll es in den Abend- und Nachtstunden Wiederholungen des Tagesprogramms geben und tagsüber eine halbe Stunde neues Kinderprogramm. Es stellt sich die Frage, warum der WDR, der in der deutschen Radiolandschaft annähernd schon Marktführer im Jazz und seinen angrenzenden Gebieten ist, diesen erfolgreichen Weg ohne Not verlässt. Aber das ist eine Frage, die wohl nur die Programmdirektion beantworten kann.

25 Minuten ist die verbleibende Zeit, die sich die Jazz-Moderatoren dann noch teilen dürfen, um eine Sendung auf die Beine zu stellen. Doch da ist noch ein Funke Hoffnung: denn eine Instanz muß der Entwurf noch passieren, den Rundfunkrat, der wacht über den Programmauftrag und ist durchaus empfänglich für Kritik.
Kontakt: Geschäftsstelle des Rundfunkrats, Appellhofplatz 1, 50667 Köln (Postanschrift: 50600 Köln) Tel.: (0221) 2205601-6 / FAX: (0221) 220 27 62.



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